08 Februar 2008

Zügeln in die Schweiz


Oh mann... in letzter Zeit bin ich nicht gerade viel zum Bloggen gekommen. Das liegt unter anderem daran, dass mein Privatleben derzeit etwas durcheinander gewirbelt wird.

Die Woche vor Weihnachten hat der Herr G. eine Zusage für einen Job in der Nähe von Zürich bekommen. Er hat dort mittlerweile schon seine erste Arbeitswoche hinter sich gebracht.
Nun muss natürlich die Gräfelfinger Wohnung in die Schweiz übersiedeln oder - wie der Schweizer sagt: wir zügeln in die Schweiz. Wir stimmt in dem Fall nicht ganz, vorerst werden nur der Herr G., der Miezekater und meine Fische zügeln.

Wenn man so einen Umzug vorhat, dann muss da jede Menge organisiert werden. Die Wohnungssuche ist nicht so einfach, wenn man nicht vor Ort ist und sich außerdem das Wohnungsangebot in Grenzen hält. Diese Woche war es aber soweit - der Mietvertrag ist unterschrieben und Ende Februar soll dann der Umzug über die Bühne gehen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Wohnung und vertraue darauf, dass der Herr G. da was schönes ausgesucht hat. Es ist die erste unserer Wohnungen, die ich nicht mitausgesucht habe. Auf den Bildern schaut es jedenfalls ganz nett aus, außerdem sind wir die Ersten, die in der Wohnung wohnen werden - das Haus ist ganz neu gebaut. Derzeit bleiben nur die Wochenenden, um unsere gesamte Wohnung in Kisten zu verpacken und zu demontieren. Ich habe damit schon Anfang Januar begonnen - endlich mal wieder eine Gelegenheit, alles kräftig zu entrümpeln.
Seit der Mietvertrag unterschrieben ist, können wir uns jetzt auch darum kümmern eine Umzugsfirma zu engagieren, die unser Hab und Gut in die Schweiz transportieren soll. Ich habe dafür zum einen bei umzugsauktion.de eine Auktion gestartet, zum anderen ist heute jemand von einer Umzugsfirma zur Besichtigung gekommen, um uns dann ein Angebot vorzulegen.
Bei einem Umzug ins Nicht-EU-Ausland gehen die ganzen Umzugsgüter durch den Zoll. Das heißt, dass man eine Liste anfertigen muss, was in den einzelnen Kisten alles verpackt ist. Bei den letzten Umzügen habe ich immer alles einfach so in die Kisten gestopft - jetzt gleicht das ganze eher einer Inventur. Ich weiß nun jedenfalls ganz genau, wie viele Bände "Lustiges Taschenbuch", wie viele Bücher etc ich besitze.

Inzwischen habe ich eine riesige Liste erstellt, was noch alles zu erledigen ist. Es fallen einem immer wieder Dinge ein, die man nicht vergessen darf. Das können so banale Dinge sein wie einen Nachsendeantrag bei der Post zu stellen, es kann aber auch Dinge betreffen, die vielleicht existenziell sein könnten, wie unsere gemeinsame Haftpflichtversicherung. Diese gilt nur, wenn wir beide unseren ersten Wohnsitz in derselben Wohnung haben. Ich muss nun aber meinen ersten Wohnsitz vorerst mal nach Münster verlegen - und benötige dann auch eine eigene Haftpflichtversicherung. An derartige Sachen denken zu müssen finde ich sehr sehr langweilig.

Zur neuen Wohnung gehört eine eigene Waschmaschine, sowie eine komplett eingerichtete schicke Küche. Bei den Schweizern ist es normal, dass eine Küche in der Wohnung drin ist. Das läuft zum Glück nicht so wie hier, dass man selbst eine Küche kaufen und diese wiederum an den Nachmieter verkaufen muss. Das heißt aber wiederum, dass wir unsere Waschmaschine, Geschirrspülmaschine etc nicht in die Schweiz schaffen müssen. Hoffentlich finden sich in den nächsten Wochen dann auch Käufer für den ganzen Kram.

Es tut schon etwas weh, nach so langer Zeit endgültig von München wegzuziehen. Schließlich habe ich dort 14 Jahre ganz + die letzten 2 Jahre teilweise gelebt und ich habe mich bei den Bayern außerordentlich wohl gefühlt. Am liebsten würde ich auch unsere Wohnung und den Garten, ach am liebsten das ganze Haus einfach einpacken und mitnehmen. Schade, dass so etwas nicht möglich ist. Allerdings verwandelt sich die Wohnung zunehmend, da sich schon überall die gepackten Kisten stapeln. Die Wohnung ist längst nicht mehr so einladend und gemütlich, dadurch nimmt man schon schrittweise etwas Abschied. *seufz*

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Uff.
Also pendelst Du demnächst nicht mehr zwischen Münster und München, sondern zwischen Münster und der Schweiz hin und her?
Der Job in Münster ist ja nichts für die Ewigkeit, oder hab ich das falsch in Erinnerung?
Bewundernswert auf jeden Fall. Für uns kommt sowas momentan nicht in Frage. Von daher will ich auch sehr hoffen, dass ich nach dem Sommer einen Arbeitsplatz in NRW bekomme... Wenn nicht: möööp.
Mal 'ne Frage: wie ist das eigentlich finanziell? Das Hin- und Herfahren bzw. -fliegen ist doch auf Dauer sicher nicht billig, oder?

Symea hat gesagt…

Ich hoffe, dass ich dazu nächste Woche etwas mehr berichten kann ...

Das Finanzielle ... ich habe mein Leben schon einige Zeit im Voraus geplant, dann sind die Flugtickets von AirBerlin oder LH nicht so furchtbar teuer.Außerdem gibt es immer wieder Sonderaktionen, wo man dann einfach zuschlagen muss. Aber du hast schon recht ... ich arbeite derzeit dafür, dass ich 2x im Monat meinen Freund sehen kann und hause hier in Münster in einer 1-Zi-Whg.

Anonym hat gesagt…

Okay, dann warte ich mal gespannt auf neue Berichte. :)
Ich stelle mir das wirklich nicht einfach vor und finde es toll, dass Ihr das so gut meistert.
Wünsche Euch allerdings, dass es irgendwann auch mal anders aussieht. Denke, man möchte auf Dauer wahrscheinlich doch mehr vom Partner haben und ihn nicht nur zweimal im Monat sehen, oder?