02 Dezember 2007

Münster-ABC

Jubiläum: seit 2 Jahren habe ich in Münster einen zweiten Wohnsitz.
Höchste Zeit mal ein wenig Bilanz zu ziehen. Hierfür werde ich in nächster Zeit mein persönliches Münster-ABC erstellen.

Los geht es mit A:

A wie Arbeit
Mit der Arbeit fing alles an. Es war einfach zu verlockend, eine feste Wissenschaftlerstelle an der Uni angeboten zu bekommen. Das wäre in meinem alten Institut nicht möglich gewesen - vor allem nicht in der heutigen Zeit, in der derartige Stellen eingespart werden.
Ich habe ziemlich lange überlegt und es war eine reine Kopfentscheidung.
Meine Arbeit macht nach wie vor sehr viel Spaß, ich habe die beiden Jahre über sehr viel dazugelernt ... wenn die Arbeit nicht passen würde, dann wäre ich längst nicht mehr hier. So versuche ich weiterhin, gigantischen Datenmengen die genetische Wahrheit zu entlocken.

A wie Aasee
Der Aasee ist ein künstlich angelegter See mitten in der Stadt, der durch eine Brücke in zwei Teile geteilt wird. Ich musste relativ schnell feststellen, dass man in dem See leider nicht baden darf, die Wasserqualität ist viel zu schlecht. Außerdem ist er mit max. 2m Tiefe auch nicht wirklich tief. Es gibt zwei Segelclubs - wenn man mit dem Boot kentert und Wasser schluckt, dann ist man aufgrund der Keimbelastung und den Blaualgen so gut wie tot.
Auf dem Weg entlang des Sees herrscht Radfahrverbot - das ist sicher der einzige Weg in der Stadt, auf dem man als Radfahrer nicht erwünscht ist. Allerdings ist bei schönem Wetter auch die halbe Stadt hier zu Fuß unterwegs - Radfahren könnte man also eh vergessen.
Deutschlandweit bekannt wurde der See letztes Jahr, weil ein weiblicher Trauerschwan sich in ein Tretboot in Schwanenform verliebt hat. Als Frau sucht man sich eben den Größten und Schönsten im ganzen Tümpel aus :)
An den Aaseeterrassen befinden sich die "Giant Pool Balls", eine Skulptur von Claes Oldenburg, die von einer der Skulptur.Projekte-Ausstellungen übrig geblieben sind. Unweit davon entfernt gab es bei der diesjährigen Skulptur.Projekte-Ausstellung ein riesiges Güllefass, das Wasser in den Aasee gespritzt hat. Ich gebe zu, dass ich moderner Kunst oftmals nicht viel abgewinnen kann.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

schöne Idee :-)

TruPic hat gesagt…

Nett, auch für einen Münsteraner wie mich. Zum Thema Aasee hinzufügen würde ich, dass sich kaum Fahraddfahrer an das Verbot halten und zweitens war das radfahren während der Skulpturausstellung kurzfristig erlaubt worden, weil zu viele Besucher mit dem Fahrrad zu den Skulpturen rund um den Aasee fuhren, was irgendwie nahelag.

Dr. ange. Pisst hat gesagt…

Ein Glück, dass diese "Skulptur"-Ausstellung zeitlich begrenzt war und nun nicht länger das schöne Münster verschandelt.
Das Güllefass am Assee oder der Sperrmüll an der Überwasserkirche hat mein münsteraner Herz schon sehr bluten lassen.