03 Juli 2006

Nervenaufreibend

Ich muss noch ein paar Sätze über das Viertelfinale letzten Freitag verlieren. Das war einfach zu spannend, vor allem wenn man von den ersten 90 Minuten nichts mitbekommen hat.

Ich habe mein Büro kurz vor Ende der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 verlassen.
Danach bin ich mit dem Bus zum Bahnhof gefahren und dort in den Bus zum Flughafen umgestiegen. Die Strassen waren leergefegt und ich saß im Bus und habe gehofft, dass das Fußballspiel gut für Jürgens Jungs ausgehen möge. Der Bus war dann fünf Minuten nach regulärem Spielende am Flughafen. Als ich in das Gebäude reinkam war dort Totenstille. Auf den Monitoren über den Check-In Schaltern waren Fernsehbilder zu sehen, die Spieler zeigten, die - umringt von Betreuern - erschöpft auf dem Rasen lagen. Der erste Gedanke: Mist - es ist schlecht ausgegangen und Argentinien steht im Halbfinale. Ich bin dann durch die Sicherheitskontrolle durch und habe dort auf einem Monitor gesehen, dass es Verlängerung geben wird *Puuuh*. Ich habe mich dann vor einem Monitor in einem der Wartebereiche niedergelassen und habe mir dort die Verlängerung angeschaut. Zuerst war ich dort ganz allein, aber bis zum Beginn des Elfmeterschiessens war der Wartebereich dann gut gefüllt und unser eigentlicher Wartebereich (ohne Monitor) wie leergefegt.

Da wir nicht das Fernsehbild sondern einen Video-Stream präsentiert bekamen hatte das Elfmeterschiessen einen ganz besonderen Charme. Es gab irgendwo einen Monitor, der ca. 10 Sekunden "schneller" war als unserer. Jubeln oder "ooooooh" hat uns - während der Schütze sich den Ball noch zurechtgelegt hat - verraten, ob der Ball ins Netz ging oder nicht. Der Monitor an der Sicherheitskontrolle war noch mal ein paar Sekunden hintendran - es wurde also jeder Elfer 3x bejubelt :)

Das Boarding ging übrigens etwas später los als geplant. Es hätte wahrscheinlich sowieso niemand vorzeitig den Platz vor dem Monitor aufgegeben. ;)

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