27 August 2007

Sylvia + Bahnfahren = inkompatibel²

Auf der Startseite der Bahn findet man links unten den Menüpunkt "Bahnfans".
Wenn man sich hier ein wenig weiterwurschtelt kommt man auf den Link "Kurzgeschichten". Die Bahn hat letzten Sommer unter dem Motto "Schreiben in einem Zug" einen Literaturwettbewerb veranstaltet.
Schade, dass ich das nicht früher gesehen habe - mit meinen Erlebnissen könnte ich inzwischen ein ganzes Buch füllen.

Ich wollte mich am Samstag kurzentschlossen mit meiner Schwester in Köln treffen. Mit dem "SchönerTagTicket NRW" kann man einen ganzen Tag lang sämtliche Bummelzüge und den Nahverkehr in NRW benutzen.
Ich hätte schon stutzig werden müssen, dass es mich nur 22€ kosten sollte, um nach Köln und wieder zurück zu gelangen. Wo ich doch, immer wenn ich mit dem Zug unterwegs bin, unvorhersehbare Ereignisse anziehe wie ein Magnet die Eisenspäne.

Die Zeit in Köln verging unheimlich schnell und es war dann schon nach 21h, als ich mich mit dem Regionalexpress wieder auf den Rückweg machen wollte. Leider war das nicht so einfach möglich, da der RE wegen einer Baustelle nur bis Schwerte fuhr. Von dort aus wäre es mit dem Bus bis Holzwickede und dann mit dem Zug weiter nach Münster gegangen. Davon stand am Freitag in der Online-Auskunft der Bahn kein Wort! Das Gegondel hätte die Ankunft in Münster bis ca. 0h30 verzögert, immer mit der Unsicherheit im Nacken, mitten in der Nacht in einem Kaff wie Holzwickede, von dessen Existenz ich 35 Jahre lang nichts wusste, zu stranden. Man weiß doch wie es bei der Bahn so läuft.
Ich habe dann beschlossen, mit meiner Schwester nach Frankfurt und am Sonntag von dort wieder zurück zu fahren. Wir sind mit einem ICE nach Frankfurt gefahren, der über eine Stunde Verspätung hatte. Lustigerweise habe ich von der Schaffnerin Zugbegleiterin einen dieser 20%-zurück-bei-mehr-als-60min-Verspätung-Gutscheine in die Hand gedrückt bekommen.
Für die Rückfahrt am Sonntag gab es laut Internet eine Intercity-Verbindung ohne umsteigen. Kaum in den Intercity eingestiegen wurden wir darüber informiert, dass es sich bei diesem Zug um ein Ersatz-Intercity handelt, der nur bis Köln fährt - dort müssen alle raus, der "richtige" Zug wird erst in Köln bereitgestellt. Das Chaos auf dem völlig überfüllten Bahnsteig in Köln war also vorprogrammiert. Die defekte Anzeige der Sitzplatzreservierungen sorgte zusätzlich für Verwirrung und einige unschöne Szenen, bis endlich jeder ein Plätzchen gefunden hatte.

Fazit: Mein Bedarf an Bahnfahrten ist für die nächste Zeit mal wieder gedeckt.

2 Kommentare:

TruPic hat gesagt…

Die Reservierungsanzeige bei der Bahn funktioniert anscheinden nie. Beiallen Bahnfahrten in diesem Jahr, taten sie es nicht.
Tja, das war wohl nichts mit einem durchgeheb´nden Zug nach Münster. Hätte mich auch gewundert. Münster ist bahn-mäßig echt abgehängt.

Anonym hat gesagt…

Oh Bahnfahrn!
Ich bin mal mit einem Wochenendticket von Überlingen nach Düsseldorf gefahren. 14 Stunden oder so, aber halt billig...
Aber mir grauts auch vor jeder Bahnfahrt in Deutschland. Ich hatte mal reserviert und dann war der Wagon nicht dabei, oder die kaputte Klimaanlage im ICE im August, 4 Stunden im Gang hocken müssen weil der Zug so voll ist, dass man nicht zu seinem Platz kommt... *rollt mit Augen*
Du musst in England Zug fahrn. Luxus! Und vor allem pünklich!